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Veranstaltungskalender

Freien Eintritt in die Nationalgalerie für die Jugend

Kinder und Studenten bis 26 Jahre haben ab April freien Eintritt zu allen Ausstellungen der Nationalgalerie in Prag. Die Kunstwerke-Sammlungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden sowohl für heimische Besucher als auch für internationale Gäste kostenlos zugänglich sein.

Der Nationalgalerie in Prag ist es gelungen, das langfristige Vorhaben des kostenlosen Eintritts für die junge Generation zu verwirklichen und somit die bildende Kunst der Öffentlichkeit so weit wie möglich zugänglich zu machen. Vorbild für das neue Modell der Eintrittsgelder waren ähnliche Konzepte bedeutender ausländischer Museen – zum Beispiel in London oder Washington.

Das Ziel des Projekts ist es, dazu beizutragen, mit Hilfe der Kunst die Bildung der jungen Generation zu vertiefen und bildende Kunst zu einem alltäglichen Bestandteil ihres Kulturlebens werden zu lassen. Dieses Angebot gilt sowohl für tschechische als auch für ausländische Besucher, die die Nationalgalerie bis zum Ende des Jahres 2015 besuchen.

Konkret geht es um nachfolgende Dauerausstellungen“

  • Agneskloster (Anežský klášter) – mittelalterliche Kunst in Böhmen und Mitteleuropa
  • Palais Kinský (Palác Kinských) – asiatische Kunst / altertümliche Kunst
  • Salmovsky Palais (Salmovský palác) – Kunst des 19. Jahrhunderts vom Klassizismus bis zur Romantik
  • Schwarzenberg Palais (Schwarzenberský palác) – Barock in den Böhmischen Landen
  • Sternberg Palais (Šternberský palác) – europäische Kunst von der Antike bis zum Ende des Barock
  • Ausstellungspalast (Veletržní palác) – Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts

 

Prag aus dem Blickwinkel des Spielfilms

Unsere Hauptstadt gehört zu den beliebtesten touristischen Destinationen auf der Welt, gleichzeitig steht sie ganz oben auf der Beliebheitsskala als
Filmlocation in der Tschechischen Republik. Wissen Sie, in welchen Filmen Prag bereits eine Rolle gespielt hat?

Für Filmemacher bietet die Hauptstadt zahlreiche spannende Locations außen als auch innen sowie moderne Filmstudios und Dienstleistungen erfahrener Professionalisten an. Während der mehr als zwanzig jährigen Existenz des neuzeitlichen tschechischen Staates wurde Prag zu einer Kulisse als auch zu einem direkten Akteur zahlreicher internationaler Kolossalfilme. Bereits vor dem Jahre 1989 tauchten in Prag ausländische Produktionen auf. Den Eisernen Vorhang hat der Regissuer Miloš Forman mit seinem Film, den wir heute in den goldenen Fond der internationalen Kinomatographie einreihen, durchbrochen. In dem mit acht Oscars ausgezeichneten Amadeus hat Prag zwar Wien dargestellt, die Aufnahmen waren aber eine perfekte Werbung für das Prager Team. Es wurde auf der Kleinseite gedreht, im Erzbischöflichen und Wallenstein Palais oder im Ständetheater. Die Filmhochzeit von Wolfgang Amadeus mit Konstanze fand in der Kirche des Heiligen Ägidius in der Husová Straße statt und in der Aufnahme von Mozarts Sarg, der bei düsterem Wetter hinter die Stadt geführt wird, konnte man das Leopold-Tor am Vyšehrad erkennen.

Die Ära der ausländischen Produktionen nach der Revolution startete der sehr erfolgreiche Spionage-Thriller mit dem CIA-Agenten Ethan Hunt, welchen Tom Cruise verkörperte. Dank der Aufnahmen, in denen Prag endlich sich selbst „spielte“, stieg das ausländische Interesse an der tschechischen Metropole. Das Motiv der Prager Türme bleibt für ewig Bestandteil des Filmplakats Mission: Impossible, das den Film im Jahre 1996 in die Kinos brachte. Tom Cruise und Mission: Impossible kehrten nach fünfzehn Jahren mit der vierten Fortsetzung nach Prag zurück. Dieses Mal stellte Prag aber Moskau dar und die Prager Türme den Moskauer Kreml. Aufnahmen, in denen Prag andere europäische Städte vertrat, gibt es eine Menge. Zum Beispiel im Film Aus der Höhle (From Hell), der das Treiben von Jack the Ripper mit Johnny Depp in der Rolle des Inspektors darstellt, verwandelte sich Prag in das viktorianische London. Die Stadt an der Themse vertrat Prag auch im Film Ritter aus Shanghai, wo die Prager Burg den Buckingham Palast darstellte. Der Schauspieler Gérard Depardieu wanderte in der Serie Les Misérables  rund um die Karlsbrücke, genauso wie er in der britischen Serie einen Roten Pimpernell in den Prager Straßen und Parks dargestellt hat.

 

Dvořáks Prag

Das prestigeträchtige Musikfestival, das dem tschechischen Musikgenie Antonín Dvořák gewidmet ist, eröffnet der Violoncellist Yo-Yo Ma mit der Tschechischen Philharmonie und dem Dirigenten Jiří Bělohlávek. Dem Festival erweisen auch das Londoner Philharmonie Orchester, das Freiburger Barockorchester und das Orchester der Zürcher Tonhalle die Ehre. Als Solisten stellen sich die georgische Geigerin Lisa Batiashvili, der französische Violoncellist Gautier Capucon, der Geiger David Garrett, die Klarinettistin Sabine Meyer oder der Pianist Piotr Anderszewski vor.

Künstler und Propheten/Kupka, Schiele, Beuys, Hundertwasser

Die prestigereiche internationale Ausstellung bedeutender Persönlichkeiten der modernen Kunst Europas hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem heimische und internationale Pragbesucher anzusprechen. Vorgestellt werden hier Künstler der so genannten „Barfüßigen Propheten“. Als solche wird die Künstlergruppe Anfangs des 20. Jahrhunderts bezeichnet, welche einen großen Einfluss auf die Avantgardekunst ausübte. Nach dem Erfolg, welchen die Ausstellung bereits in Frankfurt feierte, können Sie diese im Veletržní palác (Messepalast) besuchen.

Nationalgalerie in Prag – Ausstellungspalais (Národní galerie v Praze – Veletržní palác),

Dukelských hrdinů 47, Praha 7 – Holešovice, 170 00
Web: http://www.ngprague.cz

 

Unabhängige Prager Kinos entführen Sie auf einen Spaziergang durch die Geschichte

Als Ende der 90-er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Tschechischen Republik die ersten Multiplex-Kinos auftauchten, also Kinos nach amerikanischem Muster mit einer großen Anzahl an riesigen Sälen, sah es so aus, als ob die guten, alten Kinos mit ihren hölzernen Sitzen und ihrem altersschwachen, roten Vorhang für immer verschwinden würden.

Eine große Anzahl hat den Ansturm nicht überlebt. U Hradeb (dt.: bei den Wällen), Palác Svět (dt.: Palais Welt), Květen (dt.: Mai), Pilotů (dt.: Piloten) oder Arbes – das sind alles Namen von Kinosälen, wo das Licht nach einer Kinovorstellung nicht mehr angehen wird. Und den wenigen alten Kinos, die ausgehalten haben, ist nichts anderes übrig geblieben, als etwas anzubieten, dass ein steriles, einheitliches Multiplex-Kino nicht schafft – die einzigartige Atmosphäre des Ortes. Es scheint, als hätte das Publikum dies verstanden. In den letzten Jahren geschieht etwas Beachtenswertes – die alten Kinos, die eingegangen sind, werden wieder belebt. Die Leute haben endlich verstanden, dass ein Kuss in einem alten Kino um vieles süßer ist, als Popcorn in einem Multiplex-Kino.

Das wahrscheinlich älteste Kino, das unentwegt in Prag funktioniert hat, ist das KinoLucerna, „das“ klassische Kino unter allen klassischen
Kinosälen. Es wurde im Jahre 1907 in Betrieb genommen. Sein Jugendstil-Saal mit reichhaltigem Stuck und Zierkronleuchtern kann sich noch an die Zeiten der Habsburg-Monarchie erinnern. Die ersten Filme sah hier die Creme-de-la-Creme der Ersten Republik, während des Zweiten Weltkrieges die nationalsozialistischen Offiziere, danach kam und ging das kommunistische Regime – und die Lucerna spielte unentwegt Filme. Man kann sich das bei einem Glas Becherovka in einer gläsernen Bar in der Lucerna Passage vorstellen, während man auf den Beginn eines Film wartet …

Ein weiteres Juwel ist das ehemalige Kino Bio Illusion aus dem Jahre 1926. Das Kino hat vor wenigen Jahren seine Tore geschlossen und es sah so aus, als dass es enden würde, doch heuer im Sommer hauchte ihm der französische Unternehmer Jean-Christophe Gramont, der abwechselnd in den USA, in Frankreich und in der Tschechischen Republik lebt, wieder Leben ein. Er entschied sich, das ehemalige Kino unter der Bezeichnung „Royal“ als erlebnisreichen Raum zu betreiben, wo Filme gezeigt werden und wo das Personal und die Speisekarte jeweils auf den gezeigten Film abgestimmt sein werden. Tagsüber werden hier ausgesuchte Delikatessen serviert werden und die Besucher werden die Gelegenheit haben, Artefakte zu bewundern, die einst den Stars des tschechischen Films gehörten – die Handtasche von Nataša Gollová, der Hut von Adina Mandlová oder der Anzug von Svatopluk Beneš.

Zwei kleine, moderne Klubkinos sind das Evald und Mat im Stadtzentrum. Im ersten kann man nach der Filmvorstellung gut essen, das zweite verfügt über eine angenehme Cocktail-Bar.

Nahe der U-Bahnstation Florenc gab es einst im Erdgeschoss eines Bankhauses das KinoAtlas, in dem Sie den Atem des Funktionalismus verspüren – Chrom, an den Wänden Marmor und ein Mosaik des mystischen, fiktiven tschechischen Kriegshelden Pérák. Auch eine sehr angenehme Bar.

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